Ein Blick in die Werkstatt von Urban.Trails

In der letzten Ausgabe der Kreuz & Quer wurde das Projekt „Urban.Trails – Streifzüge im Ruhrgebiet“ schon einmal vorgestellt. Ziel des bis Ende 2027 laufenden EU-Förderprojektes ist die Entwicklung von bis zu 15 Wanderstrecken, die den Wandel des Ruhrgebiets wanderbar machen. Die Projektpartner des SGV sind die Ruhr Tourismus GmbH sowie der Regionalverband Ruhr (RVR). Letzterer gewährt im nachfolgenden Werkstattbericht einen Einblick in die Entwicklung der Wanderstrecken – vom Streckenentwurf bis zur finalen Route.
Die Strecke ist schön, aber ist sie auch ein „Urban.Trail“?
O-Ton aus der Projektgruppe
Als Umwelt- und Planungsverband ist der RVR für die Streckenkonzeption verantwortlich und arbeitet dabei eng mit den Städten und Projektpartnern zusammen. So wurden die Kreise und Städte des Ruhrgebiets eingeladen, Streckenvorschläge für mögliche „Urban.Trails“ zwischen 7 und 15 Kilometern Länge einzureichen. Die Vorschläge werden anhand der Kriterien der Stadtwanderwege des Deutschen Wanderverbandes (DWV) geprüft. Zusätzlich hat die Projektgemeinschaft strenge Kriterien entwickelt, um die Essenz des Ortes und den Charakter der jeweiligen Strecke erlebbar zu machen. Qualifizierungspunkte sind unter anderem Lost Places (verlassene oder ungenutzte Orte), Streetart, Cafés & Restaurants und grüne Rückzugsorte. Da die Strecken klimaschonend erreichbar sein sollen, ist eine gute Anbindung an den Nahverkehr Pflicht.
Ich freue mich über den spannenden Blick hinter die Kulissen.
Katharina Gärtner, SGV Oberhausen

Im nächsten Schritt wurden Workshops mit den Städten, den lokalen Ehrenamtlichen des SGVs sowie dem Projektteam abgehalten, um den Streckenvorschlag der Stadt mit den Anforderungen des Projekts abzugleichen. Die Route wird „auf der Karte“ diskutiert und anschließend gemeinsam erwandert, um einen „Reality-Check“ durchzuführen. Seit Projektstart im Januar 2025 hat sich viel getan. Baustellen in Gelsenkirchen haben z.B. dazu geführt, dass neben Hagen, Mülheim an der Ruhr und Dortmund nun Oberhausen in die erste Runde der Streckenentwicklung gerückt ist. Aktuell wird in Detailarbeit mit den vier Städten an der finalen Ausgestaltung der Strecken gearbeitet und ein Markierungszeichen entwickelt.
Ein Urban.Trail entsteht in Hagen: Im Rahmen ihrer Sommertour war NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (links im Bild) in Hagen zu Besuch und informierte sich über das Projekt.
Foto © Hagen.Wirtschaftsentwicklung GmbH